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Who is Who?

Anton Menger
1841-1906

Der Sohn eines Rechtsanwaltes wurde im galizischen Maniow geboren und war der Bruder des Nationalökonomen und Begründers der Grenznutzentheorie, Carl Menger.

Anton Menger studierte Rechtswissenschaften in Wien und Krakau. Zunächst praktizierte er erfolgreich als Anwalt und habilitierte sich 1872 an der Wiener Universität für Österreichisches Zivilgerichtsverfahren. Fünf Jahre später erfolgte seine Berufung zum Ordinarius für Österreichisches Zivilprozessrecht. 1895/96 wurde er zum Rektor gewählt. Nach über 20-jähriger Lehrtätigkeit trat er 1899 in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebensabend in Nizza, Abbazia und Rom, wo er auch starb.

Mengers publizistisches Œuvre galt weniger seinem Fachgebiet als sozialwissenschaftlichen und sozialutopischen Themen. Er entlarvte das Privatrecht als Privileg der besitzenden Klassen und entwickelte in seiner „Neuen Staatslehre“ das utopische Konzept eines Gemeinschaftssozialismus. Menger war einer der maßgeblichen Initiatoren und Förderer der Volkstümlichen Universitätsvorträge. Als einer der ersten unterschrieb er eine diesbezügliche Petition an den Senat, unter seinem Rektorat wurden die Vorträge ins Leben gerufen und er war bis zu seiner Emeritierung der Vorsitzende ihres Ausschusses.