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Who is Who?

Margarete Jodl
1859-1937

In Dresden als Margarete Förster geboren, entstammte sie einer kunstsinnigen Familie. Der Vater war als Experte für Alte Kunst publizistisch tätig, die Mutter Kammersängerin. In München erhielt Margarete die übliche Erziehung höherer Töchter. Ihre Bildung, die sie auf zahlreichen Reisen erweiterte, stellte sie als Sekretärin in den Dienst ihres Gatten, des späteren Universitätsprofessors in Wien.

Als Ehefrau von Friedrich Jodl, einem der Pioniere des österreichischen Volksbildungswesens, steht Margarete Jodl naturgemäß im Schatten ihres Mannes. Dennoch war auch sie, vor allem nach dem frühen Tod ihres Gatten 1914 in der Volksbildung überaus engagiert: Von 1914 bis 1928 war sie der Volksbildung verbunden, zunächst im Vorstand, später als Ausschussmitglied des Wiener Volksbildungsvereins.

Zugleich war Margarete Jodl aber auch in der Frauenbewegung aktiv. So gründete sie im November 1900 unter anderen mit Marie Lang und Gabriele von Possanner den „Wiener Frauenclub“, dessen Präsidentin sie wurde. Aber bereits nach drei Jahren wurde der Verein als „Neuer Frauenclub“ unter neuer Leitung neugegründet.

Dem Lebenswerk ihres früh verstorbenen Gatten setzte sie mit der Edition gleich dreier Bände ein Denkmal: „Vom Lebenswege“ (1916), „Friedrich Jodl. Sein Leben und Wirken“ (1920), sowie der Briefwechsel „Bartholomäus von Carneris mit Ernst Haeckel und Friedrich Jodl“ (1922) geben ein lebendiges Bild von der Persönlichkeit ihres Mannes.

Daneben war sie auch als Übersetzerin aus dem Englischen tätig. Margarete Jodl starb in Wien.

Secondary literature:

Margarethe Jodl, Rede zur Eröffnungsfeier des Wiener Frauenclubs, gehalten von der Präsidentin am 15. November 1900, Wien: Verlag Reißer 1900, 5 S.

Margarete Jodl (Hrsg.), Friedrich Jodl. Sein Leben und Wirken dargestellt nach Tagebüchern und Briefen. 1. u. 2. Aufl., Stuttgart: J. G. Cotta´sche Buchhandlung 1920, 344 S.

Friedrich Jodl, Vom Lebenswege. Gesammelte Vorträge und Aufsätze. Mit einem Geleitwort von Margarete Jodl. Bd. 1, Stuttgart-Berlin: J. G. Cotta´sche Buchhandlung Nachfolger 1916, 225 S.

Bartholomäus von Carneri, Briefwechsel mit Ernst Haeckel und Friedrich Jodl. Hrsg. von Margarete Jodl, Leipzig: Verlag K.F. Koehler 1922, VIII, 164 S.
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Jodl, Margarete © Österreichisches Volkshochschularchiv