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Who is Who?

Rosa Mayreder
1858-1938

Die Gastwirtstochter Rosa Obermayer wurde in Wien geboren, heiratete 1881 den Architekten und späteren Rektor der Technischen Hochschule Wien, Karl Mayreder und war zunächst als Malerin und unter dem Pseudonym Franz Arnold als Schriftstellerin tätig. Sie schrieb unter anderem das Libretto zu Hugo Wolfs Oper „Der Corregidor“.

Rosa Mayreder engagierte sich bald in der Frauenbewegung und wurde eine ihrer aktivsten österreichischen Vorkämpferinnen. 1893 begründete sie den Allgemeinen Österreichischen Frauenverein mit und wurde dessen Vizepräsidentin. Gemeinsam mit Auguste Fickert und Marie Lang gab sie die „Dokumente der Frauen“ heraus. 1919 wurde sie Vorsitzende der Internationalen Frauenliga für Friede und Freiheit. Zu ihren Publikationen zählen „Zur Kritik der Weiblichkeit“ (1905), „Die Frau des Internationalismus“ (1921) sowie „Geschlecht und Kultur“ (1923).

Rosa Mayreder war auch der Volksbildung aktiv verbunden: 1901 unterschrieb sie den „Aufruf zur Gründung eines Volksheimes“ nach dem Muster der englischen Anstalten und der französischen Université populaire. Darüber hinaus gehörte sie bereits 1896 zum Komitee des Wiener Volksbildungsvereins und war mehrfach Vortragende an der Wiener Urania. Die Frauenrechtlerin starb in Wien.

Weiterführende Literatur:

Harriet Anderson, Vision und Leidenschaft. Die Frauenbewegung im Fin de Siècle Wiens, Wien: Verlag Franz Deuticke 1992, 399 S.

Christina Buder, Frauen in der Erwachsenenbildung. Ein Beitrag zur Geschichte der Frauenbildung von den Anfängen bis 1918 unter besonderer Bücksichtigung von Volksbildung und Frauenbewegung, Dipl.-Arb., Univ. Wien 1993, 169 Bl.

Melitta Schwinghammer, Die Diskussion des „Geschlechterproblems“ in der Wiener Moderne. Am Beispiel von Otto Weininger (1880-1903) und Rosa Mayreder (1858-1938). Polarisierung versus Annäherung der Geschlechter, Dipl.-Arb., Univ. Wien 1995, 147 Bl.
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